Herberge

~Beschreibung mach ich später *.*~

Lunear & Merilana <<<< Marktviertel

Diese Stadt war seltsam... Wie gut, dass er nicht alleine hierher gekommen war. Und der Spruch war also nur dazu dagewesen, damit man dachte, er gehörte zu ihr... Seltsam war das zwar auch, aber den Sinn verstand Lunear zumindest. Nun standen die beiden in einer Herberge, weiter fort von dem Viertel, in dem sie eben gewesen waren. Der Junge hielt sich einfach an Meri. Erstens, um nicht verloren zu gehen und zweitens war er so vermutlich etwas sicherer... Oder so. Innerlich zuckte er nur mit den Schultern. Meri würde ab hier es schon wieder übernehmen, da war er sich sicher. Wenn es nötig war, zahlte er für sich selber.

Eine schöne Herberge. Ein gemütliches Feuer prasselte in einem Kamin. Die ganze Situatiion wurde in ein leichtes Licht getaucht, in dem einige Leute an den Tischen saßen. Einige aßen, andere betranken sich nur und von wieder anderen hörte man ab und zu ein lautes Lachen. Es herrschte eine angenehme Atmosphäre. Doch Merilana hatte für all das nicht viel übrig. Sie ging mit Lunear zu dem Wirt und als er sie nach ihren Wünschen fragte meinte sie: "Ich hätte gerne ein schlichtes Doppelzimmer mit getrennten Betten. Wenn es geht, würde ich das Abendessen gerne dirthin gebracht bekommen." Kurz dachte Merilana nach, dann wandtze sie sich Lunear zu. "Das ist doch in Ordnung, oder? Ich halte es für sicherer, wenn du in einer solchen Stadt nicht alleine schläfst. Da ist es nur schwieriger für mich darauf aufzupassen, dass nicht einige Leute denken, dass es witzig wäre bei dir einzubrechen."

"Ist in Ordnung... Bevor wirklich jemand mich als zu interessant erachtet." murmelte er zustimmend. Langsam geriet sein Weltbild doch ins Schwanken. Ein wenig. Meri war einfach... anders als jeder, den er bisher getroffen hatte. Das war der ausschlaggebende Fakt. Diese Stadt verstärkte es nochmal. Hier gab es soviele... kranke Leute. Entführung, um jemanden für sich zu gewinnen... Hallo?! Da war Lunear froh, an Meri geraten zu sein. Sie war, in Anbetracht des Ganzen, weniger seltsam. Und freundlich, nachdem er das Gegenteil gewesen war.

Gut, das machte das Ganze wirklich einfacher. Merilana schenkte Lunear ein Lächeln, auch wenn er es wohl eh nicht sehen würde. Danach bezahlte sie den Wirt und während sie sich ihren Geldbeutel wieder um die Taille band legte der Wirt den Schlüssel auf den Tresen. Merilana nahm ihn und dann meinte sie: "Dann komm, wir können ja auf dem Zimmer auf das Essen warten, meinst du nicht?" Mit den Worten ging Merilana voran die Treppe hinauf zu den Zimmern. Nach kurzem Sucvhen hatte sie die Zimmernummer gefunden und schloss auf.
Es war schlicht und genau so, wie es Merilana gewollt hatte. Ohne ein Wort zog sie die Vorhänge vor den beiden Fenstern zu und entzündete die im Raum verteilten Kerzen und Öllampen. Es war gemütlich warm, da die Wärme vom Schankraum hier nach oben stieg.

Still folgte Lunear ihr. Was anderes war auch eher, im Moment, nachteilhaft. Sonst wurde er noch geschnappt. Im Zimmer angekommen, blickte der Junge sich kurz um. Schlichter als das, für das er bezahlt hatte... Dafür auch viel kostengünstiger. Da es sonst keine Sitzgelegenheit gab, ließ Lunear sich auf eines der Betten nieder. Im Schneidersitz sah er einfach stur geradeaus. Sein Messer bereits wieder in der Hand. Es wirkte beruhigend, das kleine Stück in den Händen zu halten. Sein Blick schweifte auch nach kurzer Zeit zu diesem. Einen Moment lang las er die Gravierung, dann legte er es neben sich auf den Nachttisch. Zumindest den gab es. Lunear blieb einfach ruhig. Er hatte im Moment nichts zu sagen.

Nachdem alles zu Merilanas zufriedenheit war setzte sie sich auf die Bettkante des anderen Bettes. Somit konnte suie Lunear ansehen und ihn ein wenig beobachten. Ihre langen blauen Haare fielen Wellenartg und wie fließendes Wasser an dem Körper der Elfe hinab. Aus ihren meeresblauen Augen hinaus blickte sie mal wieder in Lunears Seele hinein. Es war ein wenig aufgewühlt. Wahrscheinlich von der Begegnung von eben gerade. Es war ja auch verständlich.
"Wie sahen denn die Personen aus, die dich belästigt haben?", fragte Merilana nach einiger Zeit.

Ehm... Lunear versuchte, sich daran zu erinnern. "Erst sahen beide aus wie Säufer... Nachdem der eine dann weg war, sah der andere, der wohl irgendwie der Herr war, plötzlich anders aus... Feiner... Schwarze Kleidung, schwarzes Haar, blasse Haut." Hoffentlich war es so richtig... Sicher war Lunear sich nicht 100%ig. Wieso sie danach fragte, wollte er jetzt nicht direkt wissen. Es gab Gründe, die ihn, seiner Meinung nach, nichts angingen. Der Junge sah endlich auch wieder auf und blickte hinüber zu Meri. Vielleicht sagte sie es ihm aber auch von selbst...?

Säufer? Und einer wurde zu einem feinen Herren? Von soetwas hatte sie noch nie... Doch, hatte sie. Merilana hatte davon schon gehört. Aber sie würde es nicht Lunear sagen. Sie wollte ihm auf keinenm Fall Angst machen. Vorallem, da es unbegründet war. Lunear würde schon nichts geschehen, da es wenige gab, die sich mit Merilana anlegen würden. Sehr wenige.
Leider war derjenige, dem Lunear begegnet war geisteskrank. Bei ihm konnte man sich also nicht sicher sein. "Hat jemand einwen Namen genannt? Oder sonst irgendetwas, was einem beim wiedersehen weiterhelfen könnte?", fragte Merilana weiter.

Kurz blinzelte, dann nickte der Junge. "Dieser... Ich nenne ihn mal Diener, der mich angefallen hat, wurde vom anderen als 'Tombsen' bezeichnet." Wieso fragte sie aber weiter nach...? Was ihm schon klar war: Sie hing da definitiv tiefer mit drin. Nicht nur solch ein Spruch, um welche zu beschützen. Aber in was? Das war die große, unbeantwortete Frage. Und die wollte er für sich klären. Einfach beobachten. Lunear hatte sich bisher nicht umsonst soviel mit dem Wissen beschäftigt! Wenn auch nur ein falsches Wort fiel, konnte das Puzzle sich schon vervollständigen...

Merilana schwieg erst eine Weile betroffen, dann schüttelte sie innerlich heftig ihren Kopf. Das war nicht so. Es durfte nicht so sein! "D...Danke.", meinte Merilana mit stockender Stimme. Es gab mit sicherheit viele Leute, die diesen Namen trugen. Ganz sicher... Aber, dass er bei ihm war, waer kein gutes Zeichen.
Eigentlich wusste Merilana, dass es so war. Sie wusste genau, was der Wahrheit entsprach und es zeriss ihr innerlich das Herz, doch sie versuchte sich etwas vorzumachen. Sich zu sagen, dass es nicht so war.

Verwirrt sah Lunear zu ihr. Was hatte sie denn plötzlich? Was war daran so schlimm? Lunear verstand das nun wieder nicht... Also half es nicht, das Puzzle zu vervollständigen. "Ist was...?" fragte er ruhig und weiterhin verwirrt nach. Wenn sie es nicht sagen wollte, konnte er es verstehen. Das ging dann wieder in Meris Geheimniskiste. Lunear selber hatte sowas ja auch... Glaubte er. Zumindest würde er ihr nicht alles erzählen. Es blieb einiges nur in seinem Kopf. Seine Vergangenheit zum Beispiel! Die würde er so schnell niemandem anvertrauen...

Merilana vertraute ihrer Stimme nicht mehr also schüttelte sie nur mit ihrem Kopf. Dann schnürte sie ihre Schuhe auf und legte sich auf die Bettdecke des Bettes. Die Beine angezogen sah sie zu Lunear hinüber. Sie musste auf ihn aufpassen... Doch was war mit ihren eigenen Brüdern passiert? Sie wusste es nicht. Sie konnte nur hoffen, dass es ihnen gut ging und sie nicht in Gefahr waren.
"Schlaf gut.",, meinte Merilana nach einiger Zeit und dann schloss sie ihre Augen. Die Nacht über hatte Merilana ihren Umhang an gelassen. Sie konnte es sich nicht leisten, wenn Lunear ihr Gesicht zu genau kannte.

Leicht enttäuscht ließ Lunear sich aufs Bett fallen. Die Antwort hätte er gerne noch erfahren... Und wollten sie eigentlich nicht aufs Essen noch warten? Schulterzuckend schloss er die Augen. Eben nicht... Seinen Hunger konnte er auch morgen stillen. Die Nacht über würde es ihn schon nicht erschöpfen. Lunear behielt die ganze Kleidung, wie sie war. So war es unbequemer, aber es war doch irgendwie besser so. Ruhig schlafend, nahezu friedlich und natürlich traumlos, lag er da bis zum Morgen. Aufwachen wollte er aber noch nicht.

Als Merilana aufwachte schlief Lunear noch. Sie setzte sich leise auf und zog sich dann ihre Schuhe wieder an. Mit einem Blick zu Lunear bemerkte sie, wie friedlich er da lag. Richtig süß könnte man ihn beschreiben. Merilana schüttelte leicht mit ihrem Kopf, als sie dann richtig aufstand und die Tür öffnete. Aha. Das Essen. Und ein sbrief daneben, worin man sich entschuldigte, dass es so lange gedauert hatte.
Merilana stellte das Essen auf den Tisch und setzte sich dann auf einen der beiden Stühle, wo sie darauf wartete, dass Lunear wach wurde.

Leicht gähnend wurde auch Lunear kurz darauf wach. Langsam richtete er sich auf und rieb sich zuerst die Augen. Dann öffnete er die Augen, schaute sich kurz um. Nach kurzem Suchen fand er auch Meri. Etwas kurzer Name übrigens... Aber es gab ja alles. Zumal das vielleicht ja nur ein Ausweichname war, nach dem, wie sie sich begegnet waren. "Morgen." murmelte er verschlafen. Lunear stand gleich auf und setzte sich zu Meri an den Tisch. Das Essen war schon da... Das von gestern? Oder hatte sie schon etwas geholt?

"Gute Morgen, Lunear. Man hat das Abendessen dann auch endlich gebracht.", meinte Merilana und sie lachte leise. "Hast du etwas gegen Abendessen zum Frühstück? Oder soll ich uns noch etwas holen? Das wäre natürlich kein Problem." Merilana sah Lunear fragend an und lächelte ihm freundlich, auch wenn ihr Gesicht immernoch im Dunklen verborgen war. Jedoch hatte man das Lächeln in der Stimme gehört.

Damit war die Frage ja beantwortet. Das war das, was gestern hatte kommen sollen. "Hab' nichts dagegen. Es ist immerhin etwas... Und Hunger habe ich eh zu großen, als dass es mich stören würde." antwortete er und für einen Moment lang musste auch er lächeln. Etwas, was er nicht in die Tagesordnung aufnehmen wollte. Es war ein Ausdruck von Emotionen. Und die gehörten weggesperrt! Einen Moment der Höflichkeit wartete Lunear noch ab, ehe er dann doch einfach anfing, zu essen. Der Hunger trieb ihn zur Schnelle an.

Als Lunear anfing zu essen machte es Merilana es ihm gleich. Als sie dann fertig war wartete sie noch auf Lunear. Sioe dachte ein wenig nach. Über ihre Brüder und diesen Tombson. Aber diesen Namen gab es sicherlich sehr oft. Vielleicht war er ungewöhnlich, aber nicht einzigartig. Da war sich Merilana sicher. "Fertig? Gut. Hast du irgendwelche Wünsche, was wir heute machen wollen?", fragte Merilana und ihr Blick huschte zu dem Päckchen, welchjes sie gestern Abend auf ihren Nachttisch gestellt hatte.

Wünsche? Normalerweise ja, sich die Stadt anzuschauen. Aber... Ob das so intelligent hier war? Bei dieser Gesellschaft? "Vielleicht, die Stadt anzusehen? Ich bin mir aber eher unsicher dabei..." Wenn das wirklich auch in Meris Sicht nicht so gut war, dann würde er lieber die Stadt wieder verlassen und zum nächsten Ort gehen. Hier bereitete es ihm einfach Unbehagen... Ihr Blick zu dem Päckchen fiel ihm auf, aber er folgte ihm nicht. Wozu? Herausfinden würde er dadurch eh nichts. "Ich wäre aber auch für Vorschläge offen, falls du welche hast." murmelte er ergänzend. Es sollte sich ja nicht nur nach ihm richten. Das wollte er gleich aus dem Weg räumen.

Merilana nickte leicht. "Ja, das könnten wir natürlich machen. Obwohl ich auch nicht viel über diese Stadt weiß. Ich bin nur in ein paar Orten unterwegs und nehme eigentlich immer die gleochen WEge. Jedoch solltest du jetzt nicht denken, dass es in dieser Stadt iommer so ist, wie du es gestern kennengelernt hast. Es gibt auch schöne Seiten an dieser Stadt, da bin ich mir sicher.", meinte Merilana und sie stand auf und holte das Päckchen von dem Nachttisch und als sie wieder zu dem Tisch kam schob sie ihren Teller etwas weg, um das Päckchen auf den Tisch zu legen. Sie setzte sich wieder und betrachtete dann das Päckchen naschdenklich, als wenn es ihren Inhalt von sich auas preisgeben würde. "Was würdest du mit einem Päckchen machen, von dem du nicht weißt was drin ist und von wem es kommt?", fragte Merilana nach einiger Zeit Lunear.

Kay... Wenn die Stadt nicht nur so war, konnte Lunear beruhigt sein. Ein wenig. Dann musste man eben die schöneren Seiten aufsuchen... Fern von den Freaks.
Was war das denn jetzt auch für eine Frage? Was er mit soetwas machen würde? Es unter größter Vorsicht öffnen, nachdem er mit Schütteln eventuell etwas über die Art des Inhaltes herausgefunden hatte. Sonst... Vielleicht es einfach ignorieren. Mit diesen Möglichkeiten antwortete er ihr auch. Wozu sie jetzt das fragte? Daraus wurde man einfach nicht schlau.

"Mal gucken...", murmelte Merilana und dann öffnete sie vorsichtig das Päckchen. Zum Vorschein kam etwas in Seidenpapier eingewickeltes. Merilanas Miene verdüsterte sich. Was solte denn das sein? Als sie das Etwas dann auch von dem Papier befreit hatte hielt sie einen Anhänger in ihrer Hand. Es war ein auf dem Kopf stehender Halbmond und in ihm eingefasst war ein blauer, trüber Edelstein. Um das ganze Gebilldete herum watr nocvh einmal ein silberner Ring gefasst, der es stabilisierte.
Fluchend ließ Merilana den Anhänger wieder in das Seidenpapier fallen. Niemals! Das war nicht wahr! Sie träumte! "Nein... Nein... das kann nicht sein... Nicht er...", flüsterte Merilana erschüttert. In der Nähe lag ein Zettel, der beim auspacken mit hinaus gefallen war.
'Meine schöne Merilana, wie nicht schwer zu erkennen ist, habe ich dir ein Geschenk gemacht. Wem diese Kette gehörte weißt du nur zu genau. Er ist tot. Durch meine Hand gestorben. Oder sollte ich besser sagen, durch meine Reißzähne? Sei gewarnt. Doch es ist egal, was du machst. Wie sehr du dich vor mir versteckst. Ich weiß immer wo du bist und werde dich töten. So wie alle anderen aus deiner Familie vor dir.', stand auf dem Zettel. Doch bisher hatte Merilana ihn noch nicht entdeckt.

Mit leichtem Schrecken beobachtete er ihre Reaktion. Was war denn los? Den Zettel sah er, aber Lunear wagte es nicht, ihn sich zu nehmen. Es war für sie bestimmt... Und es konnte falsch kommen, wenn er sich da einfach etwas nahm. "Meri...?" fragte er leise, vorsichtig. "Es geht mich sicherlich nichts an, aber... was ist los?" Zum Zettel sagte er noch nichts. Vielleicht war es besser, wenn sie ihn von selbst entdecke. Der Junge bemühte sich, ihn nicht anzusehen. Sonst fiel es auf...

Merilana sah erschüttert einfach nur geradeaus. Endlich regte sie sich und sie wandte ihren Kopf zu Lunear. "Mein... Bruder ist... tot.", flüsterte sie und eine Träne rann ihr Gesicht hinab und fiel auf das Holz des Tisches. "Tot...", flüsterte Merilana noch einmal und dann bemerkte sie den Zettel und hob ihn mit bebender Hand hoch. Ihre Augen foplgten den Zeilen und sie las ihn eilig. Ein erstickter Laut erklang. Es hörte sich so an, als wenn gerade ein Reh sterben würde, als Merilana Lunear wortlos den Zettel reichte.

Lunears Gesicht wurde direkt bleich. Und er erinnerte sie ja an einen ihrer Brüder... Ob der Bruder es war...? Nachdem er den Zettel gelesen hatte, wurde er noch bleicher, wenn das überhaupt ging. Schlimme Nachrichten... Normalerweise dachte er ja nur an sich, aber jetzt... Er hatte ernste Sorgen um Meri. Oder... Merilana? Er zog im Moment noch Meri vor. Egal. Sie kannten sich zwar erst seit kurzem, aber sie war ihm ein wenig ans Herz gewachsen... Was beachtsam war, bei seinem Herzen. Traurig sah er Meri an. Er wollte nicht, dass sie starb. Zwar war er nur 16 Jahre alt... auch nicht der beste im Kampf... Aber er würde etwas auf sie aufpassen.