Der Wald vor Shiran

Scheinbar war Cana fehlgeschlagen. Er war immernoch voll Hass gefüllt und für ihn waren ihre Worte nur irgendwelche dahin geredeten.
Und er wurde immer wütender. Cana tat es schon ein wenig in der Brust weh, soviel hass war in ihm drin.
Es schwächte sie sogar ein wenig, also kämpfen war jetzt keine so gute Idee.
Doch sie merkte wie die Luft um sie herum wieder kälter wurde.
Er wollte also weiterkämpfen. Und Cana wollte nicht aufgeben.
Sie überlegte sich was sie tun sollte, wähend sie zusah wie er versuchte Schatten zu erzeugen.
Und ihr fiel nur eine möglichkeit ein und die wollte sie in die Tat umsetzen, auch wenn sie überhaupt nicht einschätzen konnte, wie er dadrauf reagieren würde.
Aber sie tippte dadrauf, das es ihn noch wütender machen würde, aber ihr was es egal, so schnell würde sie nicht sterben, so schnell konnte man Vampire nicht töten.
Cana ging einen Schritt zurück, sehr langsam. Sie wollte ihn irritieren.
Als sie den Schritt vollendet hatte, rannte sie so schnell wie sie konnte auf ihn zu. Sodass er gar nicht sehen konnte, wie sie sich bewegte.
Vor ihm blieb sie stehen. Sie stand auf den zehenspitzen, sodass sie ihm direkt in die Augen schauen konnte.
Dann näherte sie sich ihr Gesicht, dem seinen. Und sie gab ihm einen Kuss auf den Mund.
"Dir hat wohl nie jemand gezeigt was Liebe ist?" Flüstere sie ihm ins Ohr, als sie sich wieder von ihm entfernte.
Sie entfernte sich sicherheitshalber circa zwei Meter von ihm, sie wusste nicht wie er reagieren würde.
Und dieses unwissen, machte ihr irgendwie Angst.

Aufmerksam beobachtete Takuya, wie Cana einen Schritt zurück ging.
Wollte sie fliehen ?
Nein, das konnte er sich nicht vorstellen.
Dann verschwand sie plötzlich einen Moment und tauchte direkt vor ihm wieder auf.
Perplex stand der Dämon da, als sie ihn küsste.
Er hörte ihre Worte an seinem Ohr und mit einem Mal legte sich die komplette Magie.
Nun war es beinahe unheimlich ruhig um Wald.
Misstrauisch sah Takuya die Vampirin an.
"Was soll das jetzt bedeuten ?
Hast du vor mir zu zeigen was "Liebe" ist, oder war der Kuss grundlos ?
Aber um mir wirklich Liebe zu zeigen, müsstest du etwas für mich empfinden. Sonst ist es nicht echt."
entgegnete er und ein undeffinierbarer Unterton lag in seiner Stimme.
Er stand unbewegt an der Stelle, an der ihre Lippen seine berührt hatten, und seine Augen hatten inzischen einen geheimnisvollen grauton angenommen.

Cana stand immernoch da und wartete ab. Die Schatten verschwanden und es war auch nicht mehr so kühl.
Er war nicht wütend? Äußerlich ließ sie sich nichts anmerken aber innerlich fragte sie sich wie es wohl weiter gehen würde..
Sie bemerkte seinen misstrauischen Blick, außerdem merkte sie wie sich seine Aura verfärbte, sie war nicht mehr schwarz, sondern dunkelgrau.
Also war dort nicht nur Hass. Treffer!
"Und wer sagt das ich nichts für dich empfinde?"
Entgegnete sie auf das was er gesagt hatte, er war wohl ziemlich verwirrt.
Ihre Stimme klang wie immer ruhig, hatte aber trotzdem einen eindringlichen, einfühlsamen Unterton.
"Würde das nicht meine Neugier an deinen Gefühlen erklären?"
Fügte sie noch hinzu.
Sie schaute ihn an, ihre Augen sahen ihn so eindringlich an, wie ihre Stimme klang, aber dennoch lag etwas liebevolles, fürssorgliches dadrin.
Sie leckte sich über ihre Lippen, sie schmeckten nach ihm. Es war ein komischer ungewohnter Geschmack, aber dennoch angenehm.

Kurz war in den Augen des Dämons wirklich Erstaunen zu lesen.
Cana hatte gerade doch indirekt zugegeben, das sie Gefühle für ihn hatte.
Aber wie sollte das gehen ?
In Takuya's Blick schlich sich wieder das Misstrauen.
"Du willst mir gerade ernsthaft sagen, das du für einen Dämon, der kein einziges auch nur halbwegs nettes Wort zu dir gesagt hat und dich angegriffen hat, etwas empfindest ?
Und das soll ich dir glauben ? Das könnte genauso gut eine Falle sein oder ähnliches.
Ich bitte dich, niemand würde je Gefühle für einen Dämon meiner Art haben."
knurrte er und versuchte, in ihren Augen zu lesen.
Ihr Blick verriet ihm nichts, und auch ihre Stimme klang eher freundlich.
Immer mehr misstrauen machte sich in Takuya breit, und seine Augen wurden wieder etwas dunkler, jedoch waren sie noch nicht wieder schwarz.

Kurz sah sie in seinem Blick erstaunen, was sich aber gleich wieder in misstrauen veränderte.
Innerlich seufzte Cana.
Ihre Gefühle waren, was sie selbst noch mehr erstaunte wirklich. Denn wie er selbst sagte, hatte er kein nettes Wort zu ihr gesagt.
Dennoch fühlte sie sich zu ihm hingezogen. Doch wie sollte sie es einem sturen Kerl wie ihm glaubhaft erklären.
"Ich weiss es auch nicht und dennoch fühle ich mich zu dir hingezogen."
Dann überlegte sie kurz, sie überlegte ob sie zu ihm hingehen sollte, wenigstens einen Schritt...
Zaghaft setze sie einen Fuß vor den anderen und war somit nur noch circa einen Meter von ihm entfernt war.
"Aber ein wenig solltest du doch von dir überzeugt sein."
Meinte sie und lächelte ein wenig.
Dann fuhr sie fort.
"Du bist ziemlich stark, du bist sehr verschlossen, das macht dich sehr interessant. Außerdem siehst du auch nicht grade schlecht aus."
Sie sah in an, sie wollte das er ihr glaubte. Dann drehte sie sich um und ging einen Schritt von ihm weg.
"Warum willst du mir nicht glauben?"
Zum ersten mal, klang ihre Stimme nicht mehr so ruhig, sie klingt verzweifelt, fragend.
Sie drehte sich wieder um, ihre Augen waren gläserig...

Takuya hörte ihr ruhig zu.
Innerlich jedoch war er vollkommen aufgewühlt.
Wie sollte er reagieren, nachdem sie ihm all dies gesagt hatte ?
Sollte er wütend werden, und sie fragen was sie sich eigentlich dabei dachte, oder sollte er versuchen ihre Gefühle zu verstehen ?
Ratlos sah er Cana an, die Emotionen in ihre Stimme wechselten und ihre Augen sahen traurig aus.
Der Dämon wich einen Schritt zurück und schloss die Augen.
Er musste sich beruhigen.
Wie konnte er gerade nur Mitleid für Cana empfinden ?
Und woher wusste er überhaupt was Mitleid war, er durfte so etwas doch eigentlich gar nicht kennen.
Takuya öffnete die Augen und suchte ihren Blick.
Dann wich er einen weiteren Schritt zurück und schüttelte den Kopf.
Seit wann machte er sich überhaupt Gedanken über Gefühle, und seit wann interessiert es ihn was andere empfanden ?
Ein weiteres Mal begegnete er dem Blick der Vampirin, und diesmal hatte sich die Augenfarbe des Dämons in seine eigentliche, von Natur aus gegebene gewandelt.
Ein dunkles Braun, mit einem leichten graustich.
Die Magie des Dämons war nun komplett unterbunden, er konnte den Ausdruck in Cana's Augen nicht mehr ertragen.
Schweigend blickte er sie an, wie würde sie darauf reagieren.
Tief in Takuya ruhte die Magie, jedoch jederzeit bereit wieder nach außen zu dringen.

Cana schaute ihn immer noch eindringlich an, sie achtete auf jede seiner Mimiken, auf jeden augenschlag.
Sie hatte schon immer versucht andere Leute zu verstehen, doch noch nie hatte sie dabei Gefühle für den anderen empfunden, warum grade bei ihm?
Die Vamprin verstand im moment gar nichts mehr, aber das schlimmste war, das sie selbst sich nicht mehr verstand.
Sie bemerkte wie der Dämon einen Schritt zurück ging und seine sich schlossen.
Er war verwirrt, genau wie sie, das spürte sie, seine Aura war auch nicht mehr grau sondern lila, zwar ein sehr dunkeles, aber es war lila.
Nach ein paar weiteren langen Momenten, bemerkte Cana, das sich seine Augen anders gefärbt hatten, sie waren jetzt braun mit ein bisschen grau..
Aber sie wusste nicht so ganz was sie davon halten sollte.
"Bitte glaub mir doch.."
Sagte sie und versuchte die Tränen zu unterdrücken, sie wollte nicht weinen, sie wollte nicht schwach sein...
Aber im moment war das sowieso alles zuviel für sie, ihr war total schwindelig und es war für sie total schwer stehen zubleiben, es kostete eine Menge an kraft...
Eigentlich wollte sie den Dämonen verwirren, damit sie ihm helfen konnte, doch damit hat sie auch sich selbst verwirrt.
Cana hatte keine Kraft mehr zu stehen, ihre Beine wurden immer wackeliger, bis sie ganz aufgaben und sie mit den Knien auf den Boden aufkam.
Mit ihren Händen hielt sie stütze sie sich ab.
Sie schaute auf den Boden, sie traute sich nicht nach oben zu schauen.
Es tat ihr selbst im herzen weh, so schwach zu sein...
Und dennoch hoffte sie, das der Dämon ihr glauben würde..

Takuya's Blick war leer.
Es war so als würde er einfach durch alles andere hindurchsehen.
Der Dämon hatte sich tief in sich zurückgezogen um in Ruhe nachdenken zu können.
Reste seines Bewusstseins bekamen mit, was vor ihm geschah.
Takuya nahm alles nur leicht verschwommen war, und in seinen Ohren lag ein leises Rauschen.
Er hörte Cana's Stimme, die ihn bat, ihr zu glauben.
Dann sah er, wie sie langsam auf die Knie fiel, sich mit den Händen abstützte. Den Blick auf den Boden gerichtet.
Dann riss ein jähes stechen in seiner Brust den Dämon aus seinen Gedanken.
Sein Blick klärte sich und er sah auf die Vampirin herab.
Aber woher war dieser Schmerz gekommen ?
Verwirrt langte Takuya mit der rechten Hand zu der betroffenen Stelle und zuckte gleich darauf zurück.
Ein neuer Gedanke machte sich in ihm breit.
Dieses stechen, hatte er es nicht dort gespürt, wo Menschen normalerweise ihr Herz hatte ?
Auf einmal war Takuya vollkommen ruhig.
Ihm war klar, was passiert war.
Irgentwo in seinem Körper musste eine menschliche Seite existiert haben, und Cana hatte diese gefunden.
Der Dämon wusste das sich sein Verhalten durch diese Erkenntnis nicht ändern würde.
Mit Ausnahme zu einer Person.
Langsam ging er ein paar Schritte, und blieb etwa einen halben Meter vor Cana stehen.
"Ich ... glaube dir"
es war nicht mehr als ein leises wispern, und doch waren diese Worte entscheident.

Cana kniete immernoch und ihre Augen schauten immernoch den Boden an.
Sie fühlte sich so schwach und alles tat weh.
Und Cana wusste was schmerz bedeutete, schließlich war sie schoneinmal gestorben.m
Und das waren richtige Schmerzen.
Doch die schmerzen jetzt waren auch sehr schmerzhaft, auf eine andere Art und weise.
Cana traute sich immernoch nicht nach oben zu schauen...
Außerdem war sie so geschwächt, das sie noch nichtmals mehr seine Aura spürte.
Was wenn er jetzt total wütend war?
Und plötzlich fiel Cana ein, das sie noch nichtmals wusste wie er hieß...
Und trotzdem empfand sie so für ihn..
Merkwürdig.
Sie hörte ihn sagen "Ich glaube dir" und plötzlich verschwand de ganze Schmerz.
Cana schaute hoch und lächelte ihn sanft an.
Doch sie hatte gar keine Kraft mehr...
Ihre Hände hielten das Gewicht ihres Körpers nicht mehr aus und sie fiel komplett auf den Boden.
Plötzlich wurde alles um sie herum schwarz...

Der Gesichtsausdruck des Dämons zeigte keinerlei Regung, als Cana ihn anlächelte.
Und auch als die Vampirin nun anscheinend bewusstlos am Boden lag, schloss Takuya nur für einen Moment die Augen.

Ein Stück entfernt konnte man hören, wie jemand auf dem Waldboden landete.
"Ich überlasse dir was du mit ihr tust."
ertönte die Stimme des Hexenmeisters, ehe dieser hinter ein paar weiteren Bäumen verschwand.

Takuya blickte ihm leicht verwundert hitnerher und knurrte kurz.
Sein Meister hatte ihn nie aus den Augen gelassen, warum also jetzt aufeinmal ?
Merkte er etwa, was für einen Einfluss Cana auf seinen Dämon hatte ?
Mit einem leichten seufzen verdrängte Takuya den Hexenmeister aus seinen Gedanken und kniete sich runter zu der Vampirin auf den Boden.
Etwas ratlos blickte er sie einfach eine Weile an.
Schließlich legte der Dämon vorsichtig seine Arme um ihre Taille und verfluchte sich im nächsten Moment selber, das er so anders mit ihr umging.
Er zog Cana zu einem nahen Baum, legte ihr seinen Mantel über die Schultern und lehnte sie mit dem Rücken an den Stamm. Dann setzte er sich daneben und sah schweigend zum dunkler werdendem Himmel.
Schon bald änderte er seine Haltung und als er es für gemütlich empfand, merkte Takuya, das der Kopf der Vampirin leicht an seine Schulter gelehnt war.
Mit einem skeptischen Blick belies es der Dämon dabei und konzentrierte sich wieder auf seine Gedanken.
Immer wieder schweifte er dabei zu Cana ab.
Das wohl unmögliche war nun realität. er hatte jemand anderes zu nah an sich rangelassen und konnte diejenige nun nicht mehr so einfach alleine zurücklassen.
Es war so etwas wie ein Beschützerinstinkt, der Cana zuteil wurde, da sie mehr über ihn hatte rausfinden wollen und ihm dabei sehr nahe getreten war.
Wütend über diese Wendung des Schicksals schleuderte Takuya eine Windsichel auf eine Maus in der Nähe, welche knapp entkam. Der Dämon war noch immer der Selbe, an seinem Verhalten würde er nichts ändern und nur eine Ausnahme machen.
Vielleicht bekam sein Leben ja so noch einen weiteren Sinn, außer dem Kämpfen.

Cana bemerkte ein Stechen in ihrem Kopf, er tat höllisch weh, aber um sie herum war immernoch alles schwarz.
Sie öffnete die Augen, und die schwärze um sie herum löste sich solangsam auf und alles nahm Gestalt und Farbe an.
Doch wo sie war...wusste sie nicht. Verwirrt schaute sich um und ignoriere dabei das stechen in ihrem Kopf.
Sie sah den Dämonen neben sich sitzen und mit einem mal fiel ihr alles wieder ein.
Alles was vorhin geschehen war. Vorhin? Cana wusste nicht wie spät es war, sie wusste nicht wielange sie bewusst los gewesen war.
Sie brauchte noch etwas Zeit, um sich wieder einzufinden.
Erst jetzt bemerkte sie, das ihre Augen nicht mehr grün sondern rot waren. Wie sie das bemerkte?
Wenn sie hunger hatte, färbten sich ihre Pupillen Rot und sie konnte so besser sehen, was ihr natürlich einen großen Vorteil verschaffte.
Aber Cana hasste es wenn ihre Augen rot waren, denn dann sah sie so... bösartig aus.
Cana zig ihre Hand reflexartig zu ihrem Bauch, denn ihr Magen schhmerzte schon vor hunger.
Die Vampirin konnte sich auch nicht mehr dran erinnern, wann sie das letze mal etwas gegessen hatte.
Als sie bemerkte das der Dämon seinen Mantel über sie gelegt hatte, wurde sie rot, zumindest innerlich, denn äußerlich ging es nicht, da sie als Vampir einen ganz anderen Blutkreislauf hatte wie als Mensch.
"Danke."
Flüsterte sie, sie wusste nicht was sie ihm sagen sollte, das war ihr als einziges in den Sinn gekommen.
Cana schloss die Augen und versuchte zu hören was so alles in ihrer Umgebung war, sie hoffte das ein Reh oder soetwas da war, damit sie ihren Hunger stillen könnte...

Lange hatte Takuya einfach nur in den Himmel geschaut.
Auch, als sich nun etwas neben ihm bewegte, sah er nicht zur Seite.
Er wusste das es Cana war.
Eine Weile blieb es noch ruhig, bis die Vampirin sich bedankte.
Nun drehte Takuya leicht den Kopf in ihre Richtung und sah sie nachdenklich an.
Cana blickte sich um, anscheinend suchte sie etwas.
Die erste vermutung des Dämons war, das sie hunger hatte.
"Du kannst jagen gehen, oder was Vampire auch immer tun.
Ich werde hier warten."
meinte er und richtete den Blick wieder nach oben.
Er hatte genug Zeit gehabt, um nachzudenken.
Und er war zu dem Schluss gekommen, das er zumindest versuchen würde netter zu Cana zu sein.
So schwer schien das nicht zu sein, und seiner Meinung nach hatte sie diese Chance verdient.

Cana schaute den Dämonen an, doch der starrte in den Himmel und beachtete sie gar nicht.
Doch als sie sich bei ihm bedankte schaute er sie nachdenklich an.
Und sie wusste nicht wie sie dadrauf reagieren sollte, also schaute sie ihn einfach nur still an.
Sie merkte, das seine Aura im moment grau und lila war, er war nicht wütend, was Cana sehr freute.
Doch während er sie so anschaute, schloss Cana für einen moment die Augen und hoffte das sie sich wieder grün färben würden.
Aber als sie die Augen wieder aufmachte waren sie immernoch rot.
Als er meinte sie sollte jagen gehen, nickzte sie und stand auf, sie war zwar noch etwas wackelig auf den beinen aber es ging.
Und wenn sie jetzt nichts essen würde, würde es noch schlimmer werden..
Er würde also auf sie warten, schön zu hören. Doch Cana konnte seine Gefühle immernoch nicht richtig einschätzen.
Sie wollte ihn eigentlich nach seinen Namen fragen, doch jetzt wollte sie so schnell wie möglich jagen gehen.
Also würde das warten müssen, bis sie wieder kommen würde, wenn er dann wirklich noch da war.....
"Dann...bis gleich."
Verabschiedete sie sich von ihn, war aber immernoch ziemlich unschlüssig, wie sie mit ihm reden sollte.
So richtig glauben und verstehen konnte sie das ganze aber immernoch nicht, doch dadrüber würde sie jetzt auch nicht weiter nachdenken, schließlich wollte sie jagen, und da musste sie bei der sache sein.
Und so verschwand sie in dem Wald, ohne einmal nach hinten zu schauen.

Etwas unschlüssig blickte Takuya die Vampirin weiter an.
Er wusste nicht warum ihre Augen rot waren, aber er schob diese Tatsache darauf, das sie wohl Blut brauchte.
Der Dämon nickte kurz als sie sich verabschiedete.
Er blickte ihr nach bis sie verschwunden war und sah dann einfach stur geradeaus.
Takuya wusste nicht was das jetzt weitergehen sollte, und irgentwie war er sich nicht sicher, ob Cana es wusste.
Aber das würde sich dann zeigen.
Er nahm einen Stock, der neben ihm lag und begann damit über den Boden zu kratzen.
Schon bald bildete sich so ein Riss von etwa einem Zentimeter breite.
Irgentwann brach der Stock, und der Dämon nahm sich einen neuen, um an der gleichen Stelle weiter über den Boden zu kratzen.
Bald hatte er so ein tiefes Loch in den Boden gebracht, das er nun anstarrte.
Es sah leer und dunkel aus, wie auch sonst.
Aber irgentwie fühlte der Dämon sich ebenso.
Die ganze Unsicherheit verwirrte ihn und ständig fragte er sich, was Cana nun von ihm erwartete.

[...]

Cana beugte sich über das tote Tier, Blut tropfte aus ihrem Mund. Ihre Augen waren schon wieder halbwegs grün.
Nachdem sie fertig mit trinken war, setzte sie sich neben das tote Reh und fing an nachzudenken.
Für sie war das alles immernoch zuviel...
Sie wusste nicht wie das weitergehen würde.
War er überhaupt noch da? Oder hatte er sie einfach nur verarscht.
In Canas Kopf gingen soviele sachen rum..
Am liebsten wäre sie davon gerannt, vor den Dämonen, vor sich selbst und vor allem vor ihren Gefühlen.
Cana stand auf. "Nein. Davon Laufen tun nur Feiglinge."
Sagte sie zu sich selbst.
Dann ging sie zurück.
Der Dämon saß immer noch dort.
Cana ging zu ihm.
"Da bin ich wieder."
Sagte sie leise.

Es dauerte eine ganze Weile, bis Cana wiederkam.
Der Dämon hatte sich in der Zeit nicht einen Zentimeter bewegt.
Er sah die Vampirin an, sobald er sie bemerkte.
Er nickte ihr zu, einen Moment überlegte er noch, dann deutete mit der Hand vor sich auf den Boden.
"Setz dich. Ich denke wir sollten reden. Sonst kommen wir nie weiter."
meinte er und verlagerte seine Position zum Schneidersitz.
"Wenn du jetzt irgentwas sagen möchtest tu das, ich werde zuhören.
Aber ohne irgentwas zu besprechen kann es nicht weitergehen."
fügte er hinzu und sah sie wieder an.

Er saß immernoch dort wo er vorhin gesessen hatte.
Cana setze sich zu ihm, wie er es von ihr verlangt hatte. Er wollte also reden, wie ungewöhnlich für ihn, doch er schien scheinbar genauso verwirrt zu sein wie sie selbst.
"Zuerst wäre es wichtig wie ich dich nennen soll."
Sagte sie, außerdem wollte sie endlich seinen Namen wissen und hoffte ihn so endlich zu erfahren.
Hatte sie sonst noch etwas zu sagen?
Eigentlich schon, sie wusste gar nicht wie es weitergehen würde, doch wie sollte sie ihm das sagen..?
"Ich weiss gar nicht was ich sagen soll, ich weiss nicht wie es weiter gehen soll. ich weiss rein gar nicht."
Sagte sie dann noch, diesesmal klang ihre Stimme ruhig, so wie sie eigentlich normalerweise immer klang.

Der Dämon beobachtete Cana, wie sie sich hinsetzte.
Wie sie ihn nennen sollte ?
Er hatte schon vergessen, das er sich nicht vorgestellt hatte.
"Mein Name ist Takuya."
sagte er schlicht.
Viele hätten jetzt wohl gesagt "freut mich dich kennen zulernen", aber das blieb bei dem Dämon aus.
Sie hatte das ausgesprochen, das auch in seinen Gedanken war.
Er hatte keine Ahnung was er sagen sollte und wusste nicht wie es weiterging.
Einen Moment lang blieb es noch still.
"Und wie es weitergehen soll weiß ich genauso wenig wie du.
Das ist wohl das größte Problem."
murmelte er und blickte auf seine kleine Grube.
Leere.
Dann sah Takuya Cana wieder in die Augen.
"Du hast gesagt das du Gefühle für mich hast.
Das einzigste was ich dazu sagen kann ist, das du wirklich hübsch aussiehst.
Ich denke du weißt das es für mich nur Hass und Wut gibt, nichts anderes.
Und alleine werde ich auch nie erfahren was andere Gefühle sind."
er blickte Cana leicht herausfordernd an.
Was sie nun antwortete würde wahrscheinlich entscheiden, wie es weitergehen würde.

Takuya hieß er also. Ein interessanter Name und irgendwie ... auch passend. Zumindest fand Cana das.
"Mein vollständiger Name ist Canaan."
Meinte sie nun, eigentlich sagte sie niemand wie ihr ganzer Name war, doch bei Takuya machte sie mal eine Ausnahme.
Er wusste also auch nicht wie es weiter gehen sollte, na toll. Wie sollte es dann bloss weitergehen?
Als er dann auf ihre Frage antwortete, beziehungsweise, versuchte zu antworten, sah er ihr in die Augen.
"Ich möchte dir zeigen was es noch für andere Gefühle gibt."
Sagte sie zu ihm und lächelte ihn sanft an.
Dann streckte sie ihre hand aus und reichte sie ihm.
"Willst du denn das ich es dir zeige?"
Fragte sie ihn und deutete dann auf ihre Hand.
Wenn er wollte, sollte er ihre Hand annehmen, oder abschlagen..oder sowas.

Ihr vollständiger Name war Canaan ?
Viel konnte Takuya damit nicht anfangen, er würde sie einfach weiterhin Cana nennen.
Dann sprach die Vampirin wieder.
Noch immer konnte er nicht verstehen, das sie wirklich vorhatte ihm andere Gefühle zu zeigen.
Denn das war fast so aussichtslos als wolle sie einem Adeligen zeigen, das es ganz schön sei auf der Straße zu leben. Aber anscheinend glaubte Cana wirklich, der Dämon könnte sich verändern.
Und wenn sie Glück hatte, war das gar nicht so schwer wie Takuya selbst es sich dachte.
Etwas verwirrt blickte der Dämon nun auf die Hand, die ihm hingehalten wurde.
Die Frage ob er das überhaupt wollte war berechtigt.
Er starrte gedankenverloren auf ihre Hand.
Eigentlich war ihm das Leben viel zu eintönig, selbst die Kämpfe brachten kaum noch abwechslung.
Auch sein Hexenmeister ging Takuya stark auf die Nerven.
Er war immer da und lies seinen Dämon nie alleine.
Takuya fragte sich immer noch, warum er ausgerechnet jetzt nicht da war.
Der Dämon merkte, das er immer noch unbeweglich auf die Hand sah.
Leicht legte er den Kopf schief.
Was konnte schon groß dabei passieren ?
Schlimmer konnte sein Leben eh nicht nicht mehr werden.
Zögernd hob er nun seine Hand und stockte kurz, bevor er die von Cana berührte.
Schließlich legte Takuya sie dann doch leicht in ihre.
Er hielt die Berührung nicht lange aufrecht, und zog seine Hand wieder zurück.
So wirklich wusste er nun doch nicht, was er davon halten sollte.