Die Sanvir-Landschaft

Elysa lag verträumt im hohen Gras und sah zu den Wolken hinauf. Sie lag gerne in dieser Wiese, meist sogar am selben Fleck, und beobachtete die Wolken und versuchte darin Formen zu erkennen. Sie hatte völlig die Zeit verdrängt, deshalb wusste sie nicht einmal mehr genau, wie lange sie nun schon hier lag. Ob es Tage waren oder vielleicht nur ein paar Wochen, aber im Grunde war es ihr auch egal. Richtig zur Besinnung kam die Göttin aber erst, als ein kleiner Hase, der gerade aus seinem Bau kroch und sie sah, ihr einen Stups gab und sie aus ihren Träumen weckte. Elysa lächelte das Häschen an und streichelte es. Plötzlich viel ihr etwas ein, dass sie fast vergessen hätte. Sollte nicht bald wieder ein Treffen der Götter statt finden? Elysa richtete sich auf. Der Hase sah sie etwas verwundert an. "Ohhh" machte Elysa und gab dem Hasen eine Möhre, die sie schnell erschaffen hatte. "Lass sie dir schmecken" Dankbar hoppelte der Hase wieder zurück in seinen Bau und Elysa machte sich auf den Weg zum Göttertempel.


>>> Der Göttertempel, Der Ratssaal

Alaric, Elysa <<< Shiran - Der Park

"Was... Was war das?", keuchte Alaric, als sie auftauchten. Entsetzt ließ er Elysa wieder los und stolperte ein paar Schritte zurück, ehe er umfiel. Er landete im weichen Gras. Was schon verwirrend genug war. Dem Elfen war schwindelig, er hatte keine Ahnung mehr, wo er war - geschweige denn, wo oben und unten waren. Ihm wurde schwarz vor Augen, aber langsam rappelte Alaric sich wieder auf. Jetzt erst nahm er sich die Zeit, sich vorsichtig und mit langsamen Bewegungen umzusehen. Die Stadt war in der Ferne zu erkennen. Also waren sie wohl auf den Wiesen davor...

Elysa lachte auf "Ich habe uns auf die Wiesen vor der Stadt gebracht. Ich dachte hier draußen wäre es schöner als in der Stadt" Sie blickte über die Wiesen, die sich endlos in alle Richtungen erstreckten. Nur etwas nördlich sah man Shiran. Auf dieser Wiese verbrachte sie gerne Zeit und träumte oft vor sich hin. Da fiel Elysa etwas ein. Vielleicht wollte ja Alaric lieber in der Stadt bleiben "Oder soll ich uns wieder zurück in die Stadt bringen?" fragte sie den Elf, der am Boden lag. War das teleportiren wirklich so schlimm?

"N-Nein, es ist schon in Ordnung", meinte Alaric. Vielleicht war das Teleportieren nicht so schlimm, aber das erste Mal auf jeden Fall. Nur langsam wichen die Schleier vor seinen Augen. Jetzt, wo er wieder halbwegs klar denken - und gerade stehen - konnte, lächelte er. "Ich finde es auch schön hier", meinte er dann. Als Elf war er ja recht naturverbunden - und hier gefiel es ihm recht gut, auch wenn er persönlich Wälder lieber mochte. ABer die Wiesen waren auch etwas besonderes. Grün, wohin man nur sah. Eine schöne Gegend...

"Na da bin ich ja froh" Elysa ging einige Schritte vorwärts und lies sich dann einfach ins Gras fallen. Sie verlangsamte ihren Fall nicht, sondern lies alles so geschehen, wie es bei normalen Leuten auch sein würde. Sie unterschätzte die Geschwindigkeit ein wenig und stieß sich, obwohl der Sturz größten Teils vom Gras abgefangen wurde, beim aufprallen den Kopf. Sie verzog das Gesicht und massierte ihren Schädel. "Au, das tat weh" meinte sie, bevor sie sich zurück ins Gras sinken lies und hinauf zu den Wolken starrte.

"Ist alles in Ordnung mit Euch?", fragte Alaric besorgt, als Elysa zu Boden fiel. Er kniete sich neben ihr nieder und sah sie an. Denn auch wenn sie eine Göttin war - wer wusste schon, was ihr in ihrer jetzigen Gestalt passieren konnte. Konnte sie sterben? Konnte ihr überhaupt etwas passieren? Der Elf wusste es nicht. Aber eigentlich spielte es ja auch keine Rolle, denn sie war ja eine Göttin. Und damit unsterblich. Oder...?

Elysa lachte vergnügt auf. Irgendwie fand sie diesen Elf süß. Ob alles in Ordnung war? War das nicht niedlich "Keine Sorge. Falls du es vergessen hast, ich bin eine Göttin und kann nicht Sterben. Eigentlich kann ich noch nicht einmal Schmerzen oder ähnliches Empfinden. Natürlich kann man dies aber als Gott kontrollieren und somit in manchen Situationen sogar Schmerzen empfinden." Das sie nicht sterben konnte, war zwar irgendwie richtig, aber auch irgendwie falsch. Denn es gab etwas in den Götter Sagen, das irgendwann die Macht über die Götter gewann und diese vernichten würde. Und die Götter fürchteten den Augenblick, an dem dieses Wesen erschien.

"Wenn Ihr meint", sagte Alaric zweifelnd. Natürlich stand es ihm nicht zu, an Elysas Worten zu zweifeln - und wenn sie das sagte, würde es schon stimmen -, aber dennoch machte er sich Sorgen um sie. Und langsam zweifelte er auch an seinem Verstand. Er musste sich wohl kaum um Elysa Sorgen machen - wenn eine Göttin nicht auf sich aufpassen konnte, wer dann?

Sie zwinkerte Alaric zu, um seine Zweifel auszulöschen, denn man hörte den Zweifel eindeutig in der Stimme mitschwingen. Aber sie hatte das Gefühl, das sie damit den Zweifel nicht ganz beseitigen konnte. "Leg dich doch auch hin. Du machst mich ganz nervös, wenn du so neben mir kniest. Da habe ich das Gefühl, als hätte ich noch etwas wichtiges zu unternehmen" Sie gab ihm einen kleinen magischen Stupser, der ihn leicht ins Gras zurück werfen sollte.

Alaric stolperte leicht und fiel dann ins Gras. Es war nicht schmerzhaft, aber unerwartet. Er hätte sich ja auch selbst hingelegt, wenn Elysa das unbedingt wollte, aber sie ließ ihm ja gar keine Zeit. Jetzt war er ein wenig ungünstig gefallen, nur wenige Zentimeter trennten ihn noch von der Göttin. Zwar behagte Alaric das nicht - aber wegzurücken wäre ihm auch respektlos vorgekommen.

Elysa lies sich nun ganz ins Gras sinken "So ist es schon besser" meinte sie, bevor sie die Augen schloss und die Ruhe ein wenig genoss. Es war selten, dass es mal ganz ruhig war, denn oft hörte sie Gebete ihrer Anhänger oder sie sah den Sterblichen freiwillig zu. Plötzliich drängte sich ihr eine Frage auf, die sie Alaric unbedingt stellen wollte "Sag, wieso bist du eigentlich einer meiner Anhänger geworden? Ich spüre das du nicht von hier bist" Sie blinzelte, richtete sich wieder ein wenig auf, um sich noch ein Stück näher zu Alaric vor zu lehnen und sah ihn fragend an.

Alaric musste schlucken, als Elysa noch näher kam. Er konnte fast schon die Wärme ihrer Haut spüren - aber das traute er sich dann doch nicht, "Ja, Ihr habt Recht, Her- Elysa", sagte er dann nervös. "Ich komme aus Yll, einer kleinen Inselgruppe. Aber ich habe mich entschieden, Euch anzubeten, weil Eure Werte mir am besten gefielen. Zwar war ich auch Aleyus nicht abgeneigt, aber Eure Ziele schienen mir einfach besser", sagte er dann die Wahrheit, auch wenn sie ein wenig unangenehm war. Schließlich war Elysa eine Göttin, da konnte er sie nicht anlügen.

Elysa sah Alaric tief in die Augen und spürte, das sich plötzlich etwas in ihr entfachte, dass sie sonst nur aus den Gedanken und Gefühlen der Sterblichen kannte, die sich Nachts miteinander trafen. Sie kroch noch ein Stück näher zu ihm hin und berührte schließlich mit ihrer Hand die seine. Plötzlich durchzuckte sie ein Gedanke. Sie war eine Göttin. Sie durfte so etwas nicht tun. Gleich darauf schoss ihr der nächste durch den Kopf. Aber wer wollte es ihr verbieten? Kurz darauf entfachte ein innerer Kampf in Elysa und sie kam zu dem Entschluss, dass nur einer dieses Problem lösen konnte. Sie nahm Alarics Hand und legte ihn sich auf die Brust...

"Was...?", murmelte Alaric, als er Elysas Hand spürte - und kurz darauf auf ihr lag. Jetzt konnte er nicht anders, er hob seinen Körper ein wenig an und brachte Abstand zwischen sich und die Göttin. Völlig verwundert sah er sie an. Was tat sie da? Was hatte sie vor? Ihm fiel dieses Blitzen in ihren Augen auf, aber er wusste es nicht zu deuten. Aber eines wusste er - dass es sich gut anfühlte, so nahe bei ihr zu sein. Er wusste, dass er es eigentlich nicht durfte. Aber sie war eine Göttin, er konnte ihr wohl kaum widersprechen.

Elysa spürte Alarics Aufregung ganz deutlich, auch ohne ihre göttlichen Fähigkeiten. Sie schob sich noch etwas näher zu ihm und legte sich schlussendlich auf ihn drauf. Das ihr Gewicht zu viel wäre, befürchtete sie nicht, denn sie wog in diesem Moment nicht mehr als ein Kleinkind. Sie neigte ihren Kopf nach vorne an Alarics Ohr und stellte ihm eine Entscheidende Frage. Diese Frage würde sein Leben für immer verändern und es wäre so gut wie unmöglich dies Rückgängig zu machen. "Willst du mein Champion werden? Willst du meine göttlich Macht empfangen?" Sie verharrte in dieser Position und wartete geduldig auf seine Antwort. Denn schließlich ging es hier um sein Leben.

Alaric lauschte dieser Frage. Elysas Nähe machte es ihm schwierig, wirklich darüber nachzudenken. Er wusste nicht viel über die Champions... "Ich... Ich bin sicher, dass es jemanden gibt, der sich besser dafür eignet...", sagte er zögerlich. "Aber wenn es Euer Wunsch ist, wäre ich dazu bereit." So, er hatte gesagt, was er darüber dachte. Jetzt lag es bei Elysa, zu entscheiden, ob sie das wirklich wollte.

"Wenn es jemand besseren gäbe, so hätte ich diesen auserwählt" raunte Elysa ihm ins Ohr und legte dann ihre Stirn auf der seinen ab.Sie sah ihm direkt in die Augen. Spätestens jetzt wären alle Zweifel ausgelöscht gewesen, die sie hätte haben können. Schließlich legte sie ihren Kopf leicht zur Seite und drückte ihre Lippen auf die seinen. In der Euphorie in der sie sich zur Zeit befand, hatte sie sogar vergessen, dass sie ihn wenigstens hätte warnen können, denn durch die Macht die jetzt durch ihn floss, konnten am Anfang Zuckungen entstehen. Sehr starke Zuckungen. Aber sie war bei ihm und würde ihm beistehen, während sie ihm schon einen zweiten Kuss auf den Mund drückte.

Alaric war nun völlig verwirrt - er hätte nie gedacht, dass Elysa so etwas tun würde. Er errötete, erwiderte den Kuss aber dennoch. Dann aber spürte er die Macht und verstand, dass das es war, was ihn zum Champion erhob. Die Macht floss geradezu durch seine Adern, füllte jede Faser seines Körper. Alaric fühlte sich... unbeschreiblich. Stark. Mächtig. Glücklich. Dann spürte er Elysas Lippen schon wieder auf den seinen und dieses Mal war ihm auf eine seltsame Art klar, dass das eigentlich nicht nötig gewesen wäre.

Als Elysa spürte, dass Alaric ihren Kuss erwiderte, nahm sie mit ihrer rechten Hand seine Linke und legte sie sich um die Hüfte. Dann nahm sie mit ihrer linken Hand seine Rechte und legte sie sich auf ihre linke Brust. Schließlich umschlang sie mit ihren Händen seinen Hals und küsste ihn immer wieder. Zum ersten Mal in ihrem Götterdasein spürte sie das, was sie verkörperte: die Liebe. Es war ein wundervolles Gefühl und sie lies sich einfach mitreißen. Sie, als Göttin der Liebe, sollte ja schließlich auch einmal ihre Erfahrungen sammeln dürfen und sie nicht immer nur aus den Gedanken der Menschen entnehmen müssen.

Alaric ließ sich von Elysa durch dieses Wirrwarr an Gefühlen und Eindrücken leiten. Er spürte ihren Körper fast überall, und fast war es ihm ein wenig peinlich, was hier geschah - sie war nicht umsonst eine Göttin. Aber zweifellos wollte Elysa das hier... Also begann Alaric, ein wenig aktiver zu werden, er bewegte seine Hand vorsichtig auf ihrer Brust, strich dann nach oben, zu ihrem zarten Hals, strich darüber und ließ sie dann langsam in den Ausschnitt ihres Kleides sinken. Ihre warme Haut war wunderbar...

Zuerst war es ein seltsames Gefühl, als Alaric seine Hand in ihrem Kleid verschwinden lies. Noch nie in ihrem Leben war ihr jemand so nahe gewesen, bis auf ihre Mutter und ihr Vater natürlich, die sie aber auch schon lange nicht mehr gesehen hatte.
Sie richtete sich ein Stück auf und lächelte Alaric an. Dann lies sie die Kleidung, die die beiden am Leib trugen, durch ihre Magie in Luft auflösen und schmiegte sich dicht an Alaric. Mit einer leichten Handbewegung lies sie das Gras um die beiden so dicht und hoch wachsen, das es unmöglich war, hindurch zu gelangen geschweige denn zu sehen. Dann rollte sie sich zur Seite und zog Alaric mit sich, damit dieser auf ihr lag und über lies ihm das Feld, denn sie hatte ja nur ein wenig Ahnung davon. Nur ein paar Eindrücke von anderen Lebewesen.

Alaric sog die Luft ein, als Elysa plötzlich die ganze Kleidung verschwinden ließ. Davon abgesehen, dass sie wunderschön war, sah sie nicht anders aus als eine normale Frau. Und nachdem sie das hier schon getan hatte, konnte man sich ja denken, was sie wollte... Es kam Alaric schon fast wie Gotteslästerung vor, aber sich ihr verweigern war ja auch nicht besser. Er lag jetzt auf ihr, sanft strichen die Hände des Elfs über Elysas Körper, über ihren Rücken, über ihre Brust, über ihren Bauch. Sanft küsste er sie auf die Wange, dann...

[...]
Mit einem erleichtertem Seufzer lies Elysa von Alaric ab. Jetzt wusste sie, warum alle Sterblichen das so toll fanden, aber wenn sie es nicht selbst ausprobiert hätte, hätte sie es niemals geglaubt.
Dann richtete sie sich auf und mit einer Handbewegung, die man kaum sehen konnte, lies sie die Kleidung und an Alaric wieder entstehen. Sie lächelte ihm zu und mit einer weiteren Handbewegung lies sie das Gras um sie herum wieder schrumpfen. Dann stand sie auf und vertrat sich ein wenig die Beine.